Integrierter Pflanzenschutz

Integrierter Pflanzenschutz ist eine Methode zum Schutz von Pflanzen vor Schadorganismen, bei der alle verfügbaren Pflanzenschutzmethoden eingesetzt werden, wobei nicht-chemischen Methoden der Vorzug gegeben wird, und zwar so, dass die Risiken für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie für die Umwelt minimiert werden. Der integrierte Pflanzenschutz ermöglicht es also, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Minimum zu reduzieren und so die Umweltbelastung zu verringern und die biologische Vielfalt der landwirtschaftlichen Umwelt zu schützen.[1]

Der Begriff „integrierter Pflanzenschutz“, der in Polen als Übersetzung des englischen Begriffs „Integrated Pest Management“ (IPM) übernommen wurde, spiegelt die Bedeutung des Originals nur unzureichend wider, da IPM wörtlich „integriertes Management von Agrophagen“ bedeutet und sich nicht nur auf den Aspekt ihrer Bekämpfung beschränkt (wie der Begriff „Schutz“ nahelegt).

Beim integrierten Pflanzenschutz ist die kumulative Wirkung aller Kategorien von Schadorganismen, d. h. Krankheitserreger, Insekten und Unkräuter, die in der Umgebung einer Kulturpflanze vorhanden sind, auf deren Ertrag wichtig, und daher wird die Bekämpfung von Agrophagen ganzheitlich angegangen, wobei den auftretenden Zusammenhängen und Wechselwirkungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Ein potenzieller Schadorganismus wird zu einem Agrophagen, wenn eine Wirtspflanze vorhanden ist, die Umwelt sowohl für die Pflanze als auch für den Schadorganismus günstig ist und die Zeit die Interaktion zwischen Pflanze und Schadorganismus begünstigt. Darüber hinaus konkurrieren der Mensch und der Schadorganismus mit der Pflanze um Nahrung, und die Schädigung der Pflanze führt zu einer Verringerung der Quantität oder Qualität der Ernte.

Integrierter Pflanzenschutz bedeutet, dass das Wissen über Pflanzenschädlinge (insbesondere über ihre Biologie und Schädlichkeit) genutzt wird, um den optimalen Zeitpunkt für Bekämpfungsmaßnahmen zu bestimmen. Er nutzt auch das natürliche Vorkommen von Nützlingen, einschließlich pflanzenschädlichen Räubern und Parasiten, und setzt deren Einführung ein.[1]

  1. a b umwelt-online: Grundsätze für die Durchführung der guten fachlichen Praxis im Pflanzenschutz (1). Abgerufen am 19. Februar 2021.

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